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Der Graue Riffhai - Carcharhinus amblyrhynchos

Updated: Jul 10, 2021

Graue Riffhaie sind meist ein wohl vertrauter Anblick für Taucher, da die neugierigen Tiere sich oft selbstständig nähern. Sie sind eine der am häufigsten beobachteten Haie im Roten Meer und Indopazifik, wo sie oft an bekannten Tauchplätzen wie St. John's Reef im südlichen Roten Meer und in flachen Korallenriffen in der Nähe von natürlichen Buchten und Abhängen zu sehen sind.


Diese Art hat einen stromlinienförmigen Körper mit einer langen, breiten aber abgerundeten Schnauze und große, runde Augen. Sie sind anhand einer schwarzen Begrenzung an ihrer Kaudalflosse (Schwanzflosse), einer einfarbigen oder mit einer kleinen weißen Spitze versehenen normalgroßen Rückenflosse und dunklen Spitzen an den übrigen Flossen zu erkennen. Sie haben schmale Brustflossen und keinen Interdorsalkamm. Die meisten grauen Riffhaie sind kleiner als 1.90m (Länge) und sind normalerweise in nicht mehr als 60m Tiefe zu finden, wobei sie bis zu 1000m tief tauchen können.


Der Graue Riffhai - Carcharhinus amblyrhynchos


Der Graue Riffhai besitzt im Allgemeinen eine leicht bis dunkelgraue Färbung an der Oberseite und eine blasse bis weiße Unterseite. Diese Kontrastfärbung zeigen viele Haispezies, da sie eine hervorragende Tarnung von unten und oben darstellt. Außerdem können Graue Riffhaie sonnengebräunt sein. Individuen, welche mehr Zeit in der Nähe der Oberfläche verbringen, tendieren dazu dunklere Grautöne aufzuweisen, da Sonneneinstrahlung ihre Haut verdunkelt.


Graue Riffhaie sind schnelle, gewandte Räuber, die sich größtenteils von Knochenfischen, Kopffüßern und Krustentieren ernähren, wobei größere Individuen dazu neigen mehr Kopffüßer fressen (hauptsächlich Oktopus und Tintenfisch).


Am aktivsten sind sie in der Nacht, den Tag hingegen verbringen sie in Gruppen von bis zu 20 Tieren, die sich am Abend auflösen, um in offeneren Gewässern zu jagen. Sie sind besonders erfolgreich bei der Jagd auf schnelle Fische im offenen Wasser, was sich gut mit dem Jagdverhalten der häufig parallel fressenden Weißspitzen Riffhaie ergänzt, welche bevorzugt in Riffhöhlen und -spalten nach Beute suchen. Anders verhält es sich mit Sandbankhaien, die ähnliche Ernährungsweisen haben und deshalb vermutlich mit Grauen Riffhaien konkurrieren. In Arealen mit einer hohen Dichte Grauer Riffhaie sind vergleichsweise wenige Sandbankhaie anzutreffen und umgekehrt.


Eine aktuelle Studie fand mittels akustischem Markieren heraus, dass Graue Riffhaie eine relativ kleine Heimzone besitzen (der Teil des Riffs, in welchem sie den Großteil ihrer Zeit verbringen). Dabei wurde auch ihr Sozialverhalten studiert und herausgefunden, dass ihre Sozialgruppen sehr stabil sind, ein Wandern einzelner Individuen zwischen den Gruppen nur selten auftritt und die meisten Individuen sich jedes Jahr wieder mit denselben Tieren zusammenschließen.


Wie viele ander Haiarten, werden Graue Riffhaie spät geschlechtsreif und pflanzen sich langsam vor. Es wird angenommen, dass sie ihre Geschlechtsreife mit 7 Jahren erreichen und eine Lebensspanne von mind. 25 Jahren haben.

Als vivipare (lebendgebärend) Spezies bringt ein Weibchen jeder zweite Jahr nach einer Tragzeit von 9-14 Monaten 1-6 Junge zur Welt, welche bei der Geburt 45-60cm messen.


Graue Riffhaie sind aktuell als stark gefährdet auf der Roten Liste der IUCN eingestuft und ihre globalen Populationen nehmen ab. Wegen ihres langsamen Lebenszyklus, ihrer kleinen Heimzone und ihres Sozialverhaltens sind Graue Riffhaie besonders von der Gefahr einer lokalen Auslöschung betroffen. Sie werden von der Fischerei in der ganzen Welt für ihr Fleisch, ihre Flossen und Lebern gefangen, zugleich sind sie bedroht durch die Zerstörung der Korallenriffe durch steigende Wassertemperaturen und Meeresversauerung.


Glücklicherweise sind diese Haie in ägyptischen Gewässern vor dem Fang durch lokale Gesetze, nationale und regionale Abkommen und Konventionen beschützt!

Dies ist wichtig, da sie eine Schlüsselart der Korallenriffe des Roten Meers sind, das Nahrungsnetz managen und verhindern, dass Beutetierpopulationen zu stark zunehmen, was negative Auswirkungen auf die Populationen in niedrigeren trophischen Ebenen (entlang der Nahrungskette) haben kann.



Author:

RED SEA PROJECT™


Übersetzt von Pia Voitz



 


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